Weltweit leiden derzeit ca. 50 Millionen Menschen an einer Form von Demenz, davon rund 11 Millionen in Europa. Im Jahr 2050 werden es weltweit wahrscheinlich 150 Millionen sein, davon rund 17 Millionen in Europa. In Österreich gibt es ca. 130.000 Betroffene, bis 2050 wird sich diese Zahl sogar verdoppeln. In der Steiermark gibt es aktuell rund 21.000 Betroffene, 2050 werden es etwa 35.000 sein.
Generell unterscheidet man zischen zwei Arten von Demenz: primäre und sekundäre. 90% der auftretenden Formen gehören zu der Gruppe der primären und sind bis zum heutigen Zeitpunkt nicht heilbar, bei den sekundären Arten ist eine Heilungschance möglich.
Bei der primären Demenz ist das Gehirn das betroffene erkrankte Organ.
Zu den häufigsten primären Demenzen zählen:
- Alzheimer-Demenz (60%): Diese führt zum Abbau von Nervenzellen im Gehirn, die Sprache, Planen, Handeln und die Orientierung steuern.
- Vaskuläre Demenz: Bei der vaskulären Demenz, auch gefäßbedingte Demenz genannt, kommt es zu Durchblutungsstörungen im Gehirn. Ein Beispiel dafür ist ein Schlaganfall. Betroffene haben Probleme mit der Aufmerksamkeit und der Konzentration. Weil sich ihr Denken verlangsamt, können sie komplexe Aufgaben nicht mehr richtig ausführen.
- Frontotemporale Demenz: Sie ist eine Krankheit, bei der Nervenzellen vor allem im Stirn- und Schläfenbereich des Gehirns absterben. Dieser Bereich ist für die Steuerung der Emotionen und des Sozialverhalten verantwortlich. Die Betroffenen sind oft teilnahmslos, reizbar, taktlos und enthemmt.
- Lewy-Body-Demenz: Dabei lagern sich kleine Eiweißreste (sogenannte Lewy-Körperchen) im Gehirn ab. Dies führt zu Sinnestäuschungen (Halluzinationen) und zu Parkinson ähnlichen Symptomen.
Oftmals treten Mischformen auf!
Die sekundäre Demenz ist eine Demenzform, die als Folge einer anderen Grunderkrankung entsteht. Mögliche Ursachen sind Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes, Vitaminmangelzustände, chronische Vergiftungen durch Alkohol oder Medikamente oder Depressionen.